Pilgertag 2022 – Bericht
Am Samstag, den 07.05.22, hatten wir einen wunderschönen Pilgertag: Bei strahlendem Sonnenschein begaben sich fast 50 Pilgerinnen und Pilger gemeinsam mit Pfarrer Widz und dem Arbeitskreis für Erwachsenenbildung auf die 1. Etappe des Oberschwäbischen Jakobsweges. Die erste Gruppe mit 12 Personen startete gut gelaunt am Ulmer Münster mit spirituellen Impulsen, einem Pilgersegen und einem Lied auf den Lippen. Durch die Altstadt, mit einem kurzen Zwischenstopp im Vater-unser-Gässle, ging es über den Zinglerberg und Kuhberg zum Hochsträß bis zur Jakobuskirche nach Grimmelfingen. Auf dem Weg dorthin durften wir noch Andy Lang kennenlernen, ein Jakobusweg-Pilger wie wir, der seinen Weg bereits seit mehreren Tagen barfuß ging.
Nach weiteren Impulsen und einer kleinen „Kirchenführung“ ging es von Grimmelfingen aus weiteren nach Einsingen. Dort warteten bereits die weiteren Pilgerinnen und Pilger. Unsere Jugendseelsorgerin Birgit Brunnquell hatte die wartenden Jugendlichen bereits auf den Pilgerweg eingestimmt. Gemeinsam mit David Langer, dem Herbergsvater und Bildungsreferent des Cursillohauses in Oberdischingen, führte unser Weg dann nach Wernau. Dort wurde in geselliger Runde eine kleine Vesperpause eingelegt.
Über die Schlosskirche in Erbach und einem weiteren spirituellen Impuls am Pilgerbrunnen, ging es dann über Donaurieden nach Oberdischingen.
Dort feierten wir gemeinsam einen Gottesdienst im wunderschönen Garten des Pilgerhauses St. Jakobus, der Pilgerbruder Andy, war wiederum mit dabei und feierte mit uns. Beim anschließenden deftigen Vesper ließen wir diesen Tag noch gesellig ausklingen und uns schließlich vom Bus zurück in unsere Hochsträßgemeinden bringen.
Insgesamt hatten alle Teilnehmenden einen wunderschönen, sehr erfüllten Pilgertag und wer weiß, vielleicht begeben wir uns schon bald auf die 2. Etappe des Oberschwäbischen Pilgerweges!
Frankreich-Wallfahrt 2017
Am Pfingstmontag nach der Frühmesse brachen 21 Personen mit Pfarrer Widz und unserem Reiseleiter aus Augsburg, Herrn Schütz mit dem Bus der Fa. Missel Richtung Frankreich auf.
Unsere erste Station war die Stadt Metz, in der wir die gotische Saint-Étienne Kathedrale (Stephansdom) besichtigt haben, anschließend das berühmte Deutsche Tor, ein imposanter Überrest der Stadtbefestigung aus dem Mittelalter. In Reims angekommen, gingen wir am Abend im Stadtzentrum spazieren, kehrten gemütlich ein und zu unserer großen Freude durften wir auf unserem Rückweg zum Hotel, eine gigantische Lichtershow an der Fassade der Notre-Dame-de-Reims Kathedrale erleben. Es war unbeschreiblich, was Menschen mit Hilfe von farbigem Licht entstehen lassen können. Uns blieb nur Staunen und Danken – für die architektonische Höchstleistung des Mittelalters im Zusammenspiel mit den Farben der Moderne.
Nach der Besichtigung der gotischen Kathedrale (u.a. mit berühmten Fenstern von Marc Chagall) und der Stadt Reims ging es mit dem Bus weiter nach Amiens, in die Stadt der Mantelteilung (Hl. Martin). Die Kathedrale Notre-Dame-d´Amiens mit der Königsgalerie (Grundsteinlegung 1220) war unser nächstes Ziel. Für den Kölner Dom war sie das Vorbild. Anschließend wanderten wir durch das malerische Viertel St-Leu, wo wir auch das Abendessen in einem schönen Lokal am Fluss Somme genießen konnten.
Ein spiritueller Höhepunkt der Reise war der Besuch in der Stadt Lisieux (nach Lourdes der zweitgrößte Wallfahrtsort Frankreichs). An unseren beiden Tagen dort bekamen wir zwei wunderbare Führungen von Ria, einer belgischen Stadtführerin, bei der wir sofort gespürt haben, dass sie in die Hl. Therese von Lisieux (besser bekannt als Theresia vom Kinde Jesu) „verliebt“ ist. Wir besuchten auf den Spuren der Hl. Thérèse ihre Gedenkstätte im Karmel, wo sie 1888 als Schwester eintrat, und in dessen Kapelle auch ihre Gebeine ruhen. Weitere Stationen waren ihr Elternhaus „Les Buissonnets“ und die Kathedrale, in der auch eine Reliquie der Heiligen verehrt wird.
Wir hatten noch ausreichend Zeit, diesen Gnadenort auf uns wirken zu lassen, nachdem wir in der Krypta der Basilika unseren Pilgergottesdienst gefeiert haben. An der Orgel – zur Überraschung aller – spielte unser Reiseleiter Herr Schütz.
Das Reiseprogramm führte uns am Freitagvormittag zur Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes (für fast 12.000 deutschen Gefallenen des Zweiten Weltkriegs). Sie liegt im Blickfeld des Mont Saint Michel, einem der großartigsten Baudenkmäler Frankreichs am Atlantik. Nach der Führung in der berühmten Benediktinerabtei, die als Inselkloster vor der Küste der Normandie seit dem 8. Jahrhundert herausragt, hielten wir unsere „Engel-Andacht“ in der Kirche Saint Pièrre. Da unser Hotel in der Nähe des Mont Saint Michel war, konnten die Meisten noch einen Spaziergang auf der langen Brücke zum Weltkulturerbe der Unesco machen, um den Blick auf die beleuchtete Klosteranlage zu genießen.
Das nächste Reiseziel war die Martinsstadt Tours. In den Jahren 372-397 war der hl. Martin Bischof von Tours. Wir besichtigten die mächtige Kathedrale Saint Gatien (mit wunderbaren Rosetten) und die wiedererstandene Basilika Saint Martin mit dem Grab des hl. Martin, wo wir gemeinsam eine Andacht halten konnten.
Nach dem Frühstück begann der Sonntag mit der Busfahrt nach Chartres; hier feierten wir in der Krypta der bekannten gotischen Kathedrale (gebaut 1194-1260) unseren Sonntagsgottesdienst.
Nicht nur in der Kathedrale befindet sich das berühmteste Labyrinth, sondern schon der Zugang zur Krypta glich einem Labyrinth. Nach der Führung in der Chartres-Notre-Dame-Kathedrale brachen wir nach Orleans auf, in die Stadt der Hl. Johanna von Orleans (Jeanne d’Arc – 1412-1431), unserem letzten Reiseziel in Frankreich. Beim Sonntagsspaziergang durch die Stadt machten wir u.a. eine Station in der Kathedrale Sainte-Croix d’Orléans, vor dem Wohnhaus Jeanne d’Arc‘s und auf dem Stadtplatz mit ihrem Reiterstandbild. Nach dem Abendessen konnten wir noch einen Spaziergang entlang der Loire machen. Am Montag fuhren wir Richtung Heimat, mit dem Zwischenstopp zum Mittagessen im Weinstädtchen Beaune bei Dijon. Eine wunderbare Reise mit geistlichem Hintergrund und vielen spirituellen Highlights ging am Abend zu Ende.
Aktuell
Nächste Ziele:
Irland (Auf den Spuren des Hl. Patrick) ? – Pfingstferien 2025?
Bisherige Wallfahrten
In den letzten Jahren besuchten wir folgende Länder:
2008 – Israel
2010 – Italien (Rom, Assisi, Padua)
2013 – Polen
2014 – Rumänien
2016 – Indien
2017 – Frankreich
2022 – Pilgertag auf dem Jakobusweg
2024 – Ministrantenreise nach Rom