Betritt der Besucher unsere Kirche, wird er zunächst hinten am Mittelgang, an der Nahtstelle zwischen alt und neu, verharren. Sein Blick wird vermutlich zur Holzdecke wandern und im neuen Chorraum haften bleiben beim großen Kreuz mit dem barocken Korpus und dem mit Ähren geschmückten Bronze-Tabernakel.

In den zwei senkrechten Sandsteinplatten neben dem Kreuz ist St. Pankratius der Kirchenpatron und die Gemeinde dargestellt. Aus gleichem toskanischen Sandstein hat die Werkstätte Winkelmann, Möhnsee, auch den Altar, Ambo und Taufstein gefertigt.

Ganz eingebunden in die Architektur und diese noch unterstützend sind die von Alfred Georg Seidel aus Schorndorf, entworfenen und von der Firma W. Derix in Rottweil so ausdrucksvoll gefertigten Fenster.  Der Betrachter kann sich deren Schönheit nicht entziehen. Sie sind bleiverglast und aus echt mundgeblasenem Antikglas, vornehmlich in Blau gehalten. Sinnend wird er vor den biblischen Motiven und den Symbolen, die jeweils eines der sieben Sakramente darstellen, verweilen.

Es sind inhaltlich aufeinander abgestimmte, theologisch durchdachte und künstlerisch vollendet dargestellte Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Man muss lange schauen, um die darin verborgene Mystik in ihrer vollen Aussage zu erfassen.

Aus unserem altehrwürdigen Kirchlein befinden sich nun im neuen Teil der Kirche, links vom Altar, die Mutter Gottes, hinten rechts St. Sebastian und, verteilt auf beide Räume, die 14 Stationen eines gemalten Kreuzweges.

Im alten Teil sehen wir den schlichten Barockaltar mit den seitlich dargestellten Schutzengeln, links St. Michael und rechts den heiligen Raphael. In der Mitte des Altares den heiligen Rochus mit dem brotspendenden Hund, darüber ein Medaillon des heiligen Pankratius – unseres Kirchenpatrons.

Links und rechts vom Altar sind an der Wand wieder die Votivtafeln mit der Kreuzabnahme Jesu und die Krönung Mariens angebracht, weiter seitl. rechts das älteste Stück, ein Votivbild, welches Antonius den Einsiedler darstellt.

Quellen: St. Pankratius: Festschrift zur Kirch- und Altarweihe am 15. Mai 1988 u.a.